Gesamtschule Münster Mitte beim regionalen Treffen der Preisträgerschulen im Gespräch mit Landtagsabgeordneten NRW
Wie können Schulen Schüler:innen individuell stärken und damit auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten? Diese Frage stand unter anderem im Mittelpunkt des regionalen Treffens der Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises, an dem die Gesamtschule Münster Mitte gemeinsam mit weiteren ausgezeichneten Schulen teilnahm. Dazu wurden am Abend Mitgliedern des Schulausschusses des Landtags NRW eingeladen. Die Veranstaltung bot damit eine Plattform für den Austausch über Best Practices verbunden mit Impulsen und Wünschen an die Bildungslandschaft.
An verschiedenen Thementischen konnten die Politiker:innen zwischen Fragen zu Bereichen wie Agilität, Medienkompetenz, Schulklima, Vielfalt und Professionalität wählen. Die Gesamtschule Münster Mitte – vertreten durch Schulleiterin Ulli Thöne und Lehrerin Rike Waltsgott – stellte beim Thema „Leistung“ und „Prüfen“ ihre innovativen Prüfungsformate vor, die den Druck auf die Schüler:innen reduzieren. Ein Beispiel sind die sogenannten Lerncheckalternativen in der SI, in denen die Schüler:innen ihre Kompetenzen in flexiblen und weniger stressbelasteten Formaten nachweisen können. Die Politiker:innen, darunter die FDP -Abgeordneten Franziska Müller-Rech nahmen die vorgestellten Konzepte interessiert auf. Ein weiteres Schwerpunktthema war die Demokratiebildung. Unsere Schule präsentierte neben den anderen Schule auch ihre Ansätze, wie sie ihre Schüler:innen dazu ermutigt, sich aktiv mit Diskriminierung auseinanderzusetzen und demokratische Werte zu leben. „Demokratie lernt man nicht nur im Unterricht und in den Fächern, sondern durch Handeln im Schulalltag“, so Ulli Thöne.
Von Seiten der Schulen wurde die Forderung nach mehr Freiräumen immer wieder betont. Viele Lehrkräfte wie auch Rike Waltsgott berichteten, dass die umfangreichen Kernlehrpläne wenig Spielraum für kreatives und selbstorganisiertes Lernen lassen. Der CDU Abgeordnete Fabian Braun versprach, diese Anliegen im Schulausschuss weiter zu diskutieren.
Das Treffen machte einmal mehr deutlich, dass innovative Bildung nicht ohne Vertrauen und Gestaltungsspielräume funktioniert. Die Schulen so auch die GeMM appellierten daher an die politischen Vertreter:innen, die Schulen weiterhin zu unterstützen und ihnen die Freiheit zu geben, neue Konzepte zu entwickeln und zu erproben.
Mit Rückenwind aus der Politik und inspiriert durch den Austausch mit anderen Preisträgerschulen geht die Gesamtschule Münster Mitte motiviert mit in die nächste Etappe – auch Politiker:innen an die Schulen einzuladen und praktisch zu zeigen, dass gute Schulen Kindern und Jugendlichen ermöglichen mehr Eigenverantwortung über ihren Lernweg zu übernehmen, an schulischen Entscheidungen mitzuwirken und dadurch auch die demokratische Verantwortung zu stärken.
SPD-Politiker Frank Müller lobte abschließend den Mut der Schulen, neue Wege zu gehen und auch Regeln zu brechen.