WIE WIR ARBEITEN

Differenzierung

Die Gesamtschule Münster Mitte praktiziert innere Formen der Fachleistungsdifferenzierung, d.h. die Erarbeitung von Unterrichtsthemen auf E- und G-Kursniveau erfolgt nahezu überall klassenintern. In Mathematik und Englisch beginnt die Zuweisung zum 2. Halbjahr des 7. Jahrgangs, in Deutsch und Chemie im Jahrgang 9. Da das Schulgesetz für Gesamtschulen eine komplette innere Differenzierung leider noch nicht zulässt, hat die Schulkonferenz entschieden, dass das Fach Chemie ab dem Jahrgang 9 in äußerer Differenzierung unterrichtet wird. Alle anderen Fächer werden aber weiterhin mit innerer Differenzierung unterrichtet. Diese innere Differenzierung stärkt die Stabilität des Klassenverbandes, da die Schüler*innen den Großteil des Unterrichtsstoffes gemeinsam erarbeiten und auch die Lehrkräfte immer eine/ihre ganze Klasse unterrichten. Des Weiteren erreichen wir so eine größere Durchlässigkeit und Offenheit der Abschlüsse, da das Wechseln von G- auf E-Kursniveau einfacher ist. Wir sind darüber hinaus davon überzeugt, dass das gemeinsame Lernen unterschiedlich begabter Kinder zu besseren Lernergebnissen führt. Voneinander und miteinander in heterogenen Gruppen lernen ist der Schlüssel zu gesteigertem Lernerfolg in unserer Schule. Ein wertschätzender Umgang mit allen Fähigkeiten und Begabungen ohne Ausgrenzung ist ein wichtiger Ansatz unseres schulischen Leitbildes, mit dem Ziel, dass alle Schüler*innen ihr Potenzial optimal ausschöpfen. Um dies zu erreichen, erarbeiten Kolleg*innen eines Jahrgangs das Unterrichtsmaterial für die Unterrichtsreihen jeweils zusammen und erstellen zu jeder Unterrichtseinheit differenzierte Lernpläne, die eine Erarbeitung des Unterrichtsstoffes auf E- und G-Kursniveau ermöglichen. D.h. es gibt für jeden Lernbereich ausreichend Aufgaben auf unterschiedlichem Niveau und mit verschiedenen Zugangsmöglichkeiten, die von den Schüler*innen - ihrem Leistungsvermögen entsprechend - bearbeitet werden können. Damit ist sichergestellt, dass sowohl Schüler*innen mit besonderen Begabungen in einem Fach als auch solche mit Unterstützungsbedarf gefordert und gefördert werden und Lernerfolge erzielen können.

 

Außerdem gibt es zu jeder Unterrichtseinheit eine Liste mit den zu erreichenden Kompetenzen, die den Anforderungen der Kernlehrpläne und der zentralen Abschlussprüfungen entsprechen. Für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf gelten besondere Absprachen. Um die Arbeit der Lehrkräfte mit leistungsheterogenen Gruppen weiter zu optimieren, nehmen unsere Kolleg/innen an Fortbildungen teil, insbesondere zu kooperativen Lernformen und Binnendifferenzierung im Unterricht. Schulprogramm Fachleistungsdifferenzierung Stand Oktober 2018 33 Klassenarbeiten (Lernchecks) in Deutsch, Mathematik und Englisch bieten Aufgaben auf Eund G-Kursniveau (*/**/***) an. Bei der Bearbeitung der Lernpläne müssen Schüler/innen, die dem E-Kursniveau zugewiesen sind, 2/3 der Aufgaben auf E-Kursniveau (**/***) erledigen. Aber auch Schüler/innen, die dem G-Kursniveau zugewiesen sind, können Aufgaben auf E-Kursniveau bearbeiten, wenn sie sich dies zutrauen. Die Transparenz der Anforderungen ist insbesondere als Anreiz für GKursniveau-Schüler/innen wesentlich. Insgesamt fällt der Lernberatung in unserem Differenzierungskonzept eine wesentliche Rolle zu. Schüler/innen werden kontinuierlich individuell und zweimal im Halbjahr ausführlich hinsichtlich ihrer Lernentwicklung beraten. Dazu ist eine vorhergehende gründliche Reflektion des eigenen Lernerfolgs durch die Schüler/innen die Basis. Eine Änderung der Kursniveauzuweisung kann nach jedem Halbjahr erfolgen. Ziel ist es, dass möglichst viele Schüler/innen den bestmöglichen Abschluss erreichen.