„Die Hölle sind die anderen!?“ – Einladung zur Aufführung: „Geschlossene Gesellschaft“

Das Stück „Geschlossene Gesellschaft“ von J.P. Sartre ist im Rahmen des fünften Abiturfachs von den Schülerinnen Emelie Rüther, Martha Schymocha und Annemieke Taute selbst umgeschrieben, einstudiert und selbstständig inszeniert worden.

Die Geschichte spielt in einer Hölle, die nicht durch physische Qualen, sondern durch die psychologische Folter der gegenseitigen Beobachtung und Bewertung geprägt ist. Die drei Hauptfiguren, Garcin, Inez und Estelle, sind in einem geschlossenen Raum gefangen, wo sie sich gegenseitig quälen, indem sie die tiefsten Ängste und Unsicherheiten des anderen aufdecken. Jede Figur wird zum Peiniger und Opfer zugleich, was Sartres berühmte These „Die Hölle sind die anderen“ verdeutlicht.

Das Stück thematisiert die unerträgliche Last der persönlichen Freiheit und die Verantwortung, die mit ihr einhergeht. Die Charaktere sind unfähig, sich von ihren Vergangenheiten zu lösen und sich selbst zu akzeptieren, was sie in einem Teufelskreis aus Selbsttäuschung und Schuldzuweisungen gefangen hält. Die Bewertung durch andere und das eigene Urteil über sich selbst werden zur eigentlichen Hölle, die sie nicht verlassen können.

Annemieke, Emelie und Martha haben sich intensiv mit den Themen des Stücks auseinandergesetzt und die komplexen Dynamiken der menschlichen Beziehungen auf der Bühne zum Leben erweckt. Ihre kreative und eigenständige Herangehensweise hat es ihnen ermöglicht, das Stück nicht nur zu interpretieren, sondern es auch in eine moderne Erzählung zu verwandeln. Diese Aufführung bietet nicht nur eine fesselnde und sehr intensive Darstellung, sondern auch eine Gelegenheit zur Reflexion über die eigenen Beziehungen und Entscheidungen im Leben…