Französischkurs der GeMM nach Rennes
Im April machte sich der Achter-Französischkurs der Gesamtschule Münster Mitte mit dem Zug auf den Weg nach Rennes, wo wir mit dem Collège le Landry einen neuen Französisch-Austausch aus der Taufe hoben.
Unser erster Ausflug ging zum Mont St Michel. Als unsere deutsch-französische Gruppe mit insgesamt über 40 Kindern, sich dem Mont St Michel näherte, war dieser schon über Kilometer von Weitem zu sehen. Die letzten Kilometer gingen wir dann zu Fuß. Ganz allmählich realisiert man auf diese Weise die imposante Größe des Granitfelsen, auf dem eine Kathedrale mit einer Stadt gebaut sind.
Als wir fast da waren: Überraschung. Die komplette deutsch-französische Gruppe musste die Schuhe ausziehen, denn nun ging barfuß weiter ins Watt hinein, immer um die Stadt herum. Bei gefühlt arktischen Temperaturen kostete uns das einige Überwindung, und wir erfuhren zudem auch, dass das Betreten des Gebietes alles andere als ungefährlich ist. Denn die Strömungen bei einem Tidenhub von über 10 Metern kann man schnell ertrinken.
Diese Erfahrung schweißte die 40 deutschen und französischen Austauschteilnehmer:innen des 8. Jahrgangs um so mehr zusammen, zumal sie ja gut geguidet wurden von einem erfahrenen Wattführer, der alles über die Biodiversität des Wattenmeeres sowie die Strömungsgefahren des Meeres wusste und eindrucksvoll zeigte, wie man im Treibsand steckenbleiben kann. Wichtig: Ohne Wattführung darf man das Gebiet nicht betreten!
Bei einer Führung durch das Eco quartier Courrouze in Rennes wurde klar, wie man Urbanität und Natur zusammenbringen kann. Im Selbstlernzentrum der Schule Le Landry wurde ein ausführlicher und sehr informativer Mikrotrottoir erarbeitet, der auch später noch nutzbar ist.
Bei einer Fahrt nach St Malo und dem Besuch eines Unterwassermuseums ging es um die Artenvielfalt des Meeres, die es zu schützen gilt. Das war sehr spannender Tag, denn wir durften die Rochen streicheln und in einem Unterseeboot fahren.
In St. Malo befragten wir Touristinnen und Bewohner, wie sie das Thema Nachhaltigkeit in ihren Alltag einbauen und nahmen die Interviews mit dem Handy auf. In Münster werden wir das Thema fortsetzen, aber mit Menschen aus Münster.
Das Erasmus-Programm führte uns 1000 Kilometer westlich von Münster, und der weite Weg nach Rennes, begleitet von Christiane Cavalheri und Hille Reil-Funke, hat sich gelohnt.
Der Höhepunkt unserer Sprachenfahrt war der ausgelassene, fröhliche bretonische Abend. Es gab ein Dreigängemenü für alle Eltern, Kinder und Musiker mit Galette saucisse. Vor und nach dem Essen wurden bretonische Tänze getanzt, begleitet von einem Dudelsack und einer Ziehharmonika. Das war ziemlich laut und lustig. Stimmung pur. Schaut euch unbedingt den Film dazu an.