GeMM-Lesescouts: Wir sind Literanauten!

Navigieren durch neue Welten

Jahresauftakt für das bundesweite Literanauten-Projekt: 75 Vertreter:innen von elf Leseclubs kamen vom 29. April bis 1. Mai zu einer Wochenend-Tagung in Bad Hersfeld zusammen – und die GeMM-Lesescouts waren dabei!

Das bundesweite Literanauten-Treffen des Arbeitskreises für Jugendliteratur konnte endlich wieder in Präsenz stattfinden. Unter dem Motto “Navigiere durch neue Welten” kamen 60 Jugendliche aus elf Leseclubs und sieben Bundesländern in der Mitte Deutschlands zusammen, in der Jugendherberge Bad Hersfeld. Begleitet wurden sie von 15 erwachsenen Koordinator:innen ihrer Leseclubs, die angedockt sind an Bibliotheken, Buchhandlungen, Schulen, Literaturhäuser und Einrichtungen der freien Jugendarbeit.

Die Tagung diente zum Kennenlernen und Netzwerken ebenso wie zur Information und Inspiration. Für die Jugendlichen standen fünf kreative Workshops zur Auswahl, in denen sie Methoden zur Arbeit mit Literatur kennen lernten und erprobten: Diese reichten von einer Wort- und Schreibwerkstatt, der Präsentation von Lyrik in Sozialen Medien und einem Theater-Workshop bis hin zum Selbst-Gestalten eines Comics und zum Bau künstlerischer 3-D-Buchobjekte.

Bei den Präsentationen ihrer Arbeitsergebnisse zeigten die Jugendlichen, was in ihnen steckt: Sie beeindruckten durch selbst verfasste Texte und Comics sowie deren künstlerische bzw. mediale Inszenierung, durch eine szenische Darbietung am Lagerfeuer und Buch-Skulpturen, die in Stop-Motion-Filmen zum Leben erweckt wurden.

“Ich nehme mit, dass ich mehr kann, als ich mir zutraue, und besser bin, als ich denke”, fasste eine junge Teilnehmerin zusammen. Neben neuen Methoden und neuen Büchern haben die Literanauten sich also auch selbst und ihre Fähigkeiten besser kennen gelernt, und sind nun gerüstet, um eigene Veranstaltungen zu planen und durchzuführen. Immer mit der Idee, noch mehr Kinder und Jugendliche für die Literatur zu begeistern.

Ausgerichtet wird das Literanauten-Projekt vom Arbeitskreis für Jugendliteratur; gefördert wird es durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Waldemar-Bonsels-Stiftung. Es lädt Jugendliche zur aktiven Mitgestaltung ein; der Schwerpunkt liegt auf dem Peer-to-Peer-Ansatz: Leseaffine, in Leseclubs organisierte Jugendliche werden zunächst geschult und dann selbst motivierend aktiv. Vor allem für buchferne Gleichaltrige und jüngere Kinder entwickeln sie Events und Formate, bei denen das Buch im Mittelpunkt steht.

Das entspricht genau dem Ansatz der GeMM-Lesescouts, die gerade ein Programm entwickeln, mit dem sie Fünftklässler:innen, die eher wenig lesen, in die Schulbücherei locken wollen. Darum waren und sind wir mit Freude und vollem Einsatz dabei und freuen uns schon auf´s nächste Jahr!

Hier noch ein paar persönliche Eindrücke der Lesescouts:

Sedra: „Ich fand es sehr schön dort. Ich habe Freunde gefunden und mochte sie sehr. Man hat dort viel gelernt und Neues entdeckt.“

Greta: „Ich fand das Wochenende sehr interessant, da ich viele neue Eindrücke bekommen habe. Der Workshop „Wie bringt man Bücher auf die Bühne“ war super.“

Anna: „Die anderen Teilnehmer waren sehr nett und offen, sodass man sich auch sofort in Gruppen mit unbekannten Leuten mit allen gut verstanden hat. Es war sehr leicht, neue Freundschaften zu knüpfen.“

Charlie: „Ich fand das Wochenende sehr schön, weil es eine ganz neue Erfahrung war, mit so vielen so unterschiedlichen Menschen, die alle lesebegeistert sind, Zeit zu verbringen.“

Luca: „An dem Literanautentreffen hat mir die freundliche und offene Stimmung sehr gut gefallen. Außerdem fand ich toll, inspiriert zu werden und Neues auszuprobieren.“

Marret: „Ich fand gut, dass man viele Leute kennen lernen und dass man so viele Leute mit der selben Begeisterung treffen konnte.“

 

Fotos: Verena Hahnelt