Ihr habt nicht nur ein Stück gezeigt, sondern die Bühne gerockt!

Mit ihrem selbst geschriebenen und inszenierten Theaterstück „Zu wahr um schön zu sein“ entführten die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Münster Mitte ihr Publikum für eine Stunde in einen ganz besonderen Märchenwald – und sorgten für Begeisterung, Nachdenklichkeit und jede Menge Applaus!
Schon zu Beginn wurde klar: Hier ist etwas ganz und gar nicht märchenhaft. Das Wollknäuel ist spurlos verschwunden, der Gestiefelte Kater schluchzt verzweifelt, und der Märchenprinz blickt traurig in einen ausgetrockneten Bach, der einst sein schönes Antlitz widerspiegelte. Die 7 Zwerge und zahlreiche weitere Märchenfiguren sind ratlos – und schnell ist der Schuldige gefunden: Der böse Wolf! Doch der Schein trügt.
Nicht der Wolf, sondern der Bauunternehmer Herr Schwarz steckt hinter dem Chaos. Mit Hilfe von Rumpelstilzchen schmiedet er einen Plan, um den Märchenwald für seine Bauprojekte abzuholzen. Das Absperrband? Das verschwundene Wollknäuel! Der Bach? Umgeleitet für die Baustelle. Plötzlich stehen die Märchenfiguren vor einer ganz realen Bedrohung: der Zerstörung ihrer Heimat durch Profitgier.
Doch so leicht geben sich die Waldbewohner nicht geschlagen. Gemeinsam mit Pink und der Umweltbeauftragten organisieren sie eine Demo – ein kreativer, lauter und bunter Protestzug, bei dem Rotkäppchen, Schneewittchen, die böse Hexe, Hänsel und Gretel und viele andere ihre Stimmen erheben. Doch alle Bemühungen scheinen vergeblich: Die Bürgermeisterin gibt grünes Licht für die Rodung, und der Wald muss weichen.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Märchen manchmal zu wahr sind, um schön zu sein. Doch die Darstellerinnen und Darsteller setzen ein kraftvolles Zeichen: „You cannot eat money“ (Aurora- Seed) singen sie im Chor und rufen das Publikum zum Nachdenken auf – und begeistern mit ihrer Performance so sehr, dass am Ende Standing Ovations den Saal erfüllen.
Diese Aufführung war mehr als nur ein Schultheaterstück. Sie war ein leidenschaftliches Plädoyer für Zusammenhalt, Umweltbewusstsein und Zivilcourage – und ein Beweis dafür, dass Kreativität und Engagement Großes bewirken können. Zu Recht gab es tosenden Applaus für ein junges Ensemble, das gezeigt hat: Die Bühne gehört euch und gemeinsam kann man Großes erreichen!