Erasmus+: Schüleraustausch in Rennes

Der Mont St Michel überragte alles: Über Kilometer war er von Weitem zu sehen, als der Bus voll mit deutschen und französischen Kindern, sich dem Mont St Michel näherte. Die Schülergruppe aus dem Collège le Landry in  Rennes  und die Gruppe aus der Gesamtschule Münster Mitte, die erst am Abend zuvor in Rennes angereist war, gingen die letzten Kilometer zu Fuß. Ganz allmählich realisiert man auf diese Weise die imposante Größe des Granitfelsen, auf dem eine Kathedrale mit einer Stadt gebaut sind, wenn man sich ganz langsam zu Fuß annähert.

  Als wir fast da waren: Überraschung. Die komplette deutsch-französische Gruppe musste die Schuhe ausziehen, denn nun ging barfuß weiter ins Watt hinein, immer um die Stadt herum. Bei gefühlt arktischen Temperaturen kostete uns das einige Überwindung, und wir erfuhren zudem auch, dass das Betreten des Gebietes alles andere als ungefährlich ist. Denn die Strömungen bei einem Tidenhub von über 10 Metern kann man schnell ertrinken.

Diese Erfahrung schweißte die 40 deutschen und französischen Austauschteilnehmer:innen des 8. Jahrgangs um so mehr zusammen, zumal sie ja gut geguidet wurden von einem erfahrenen Wattführer, der uns alles über die Biodiversität des Wattenmeeres und die Besonderheiten sowie die Strömungsgefahren wusste und eindrucksvoll zeigte, wie man im Treibsand steckenbleiben kann. Wichtig: Ohne Wattführung darf man das Gebiet nicht betreten!

Bei einer Führung durch das Eco quartier Courrouze in Rennes wurde klar, wie man Urbanität und Natur zusammenbringen kann. Im Selbstlernzentrum der Schule Le Landry  wurde ein ausführlicher und sehr informativer Mikrotrottoir erarbeitet, den auch die Schule in Rennes noch nutzen kann.

 Bei einer Fahrt nach St Malo und dem Besuch eines Unterwassermuseums ging es um die Artenvielfalt des Meeres, die es zu schützen gilt. Das war sehr spannender Tag, denn wir durften die Rochen streicheln und in einem Unterseeboot fahren.

Das Erasmus-Programm führte uns 1000  Kilometer westlich von Münster, und der weite Weg  nach Rennes, begleitet von Christiane Cavalheri und Hille Reil-Funke, hat sich gelohnt.

Der  Höhepunkt unserer Sprachenfahrt war der ausgelassene, fröhliche bretonische Abend. Es gab ein Dreigängemenü für alle Eltern, Kinder und Musiker mit Galette saucisse. Vor und nach dem Essen wurden bretonische Tänze getanzt, begleitet von einem Dudelsack und einer Ziehharmonika. Das war ziemlich laut und lustig. Stimmung pur. Schaut euch unbedingt den Film dazu an.