Einlassung der Stolpersteine an der Gemm

„Zu Beginn des Schuljahres erfuhren wir an der Gesamtschule Münster Mitte über Herrn Schilling vom Verein “Spuren Finden” e.V., dass der Wunsch besteht, hier auf dem Schulgelände Stolpersteine für zwei Sinti-Familien zu verlegen, die früher hier auf dem Schulgelände lebten. Von hier wurden sie 1943 nach Auschwitz deportiert und dort von den Nationalsozialisten ermordet.

Schnell war klar, dass dies ein spannendes Projekt für den Zusatzkurses Geschichte der Jahrgangsstufe Q2 sein könnte.

Zu Beginn des Schuljahres wurde zunächst der theoretische (historische) “Unterbau” erarbeitet. Daraufhin bildeten sich je nach Interesse Gruppen, die zu verschiedenen Themen forschten. In diesem Zuge sind verschiedene Produkte entstanden: ein Podcast die Geschichte der Sinti und Roma, ein Beitrag zur Geschichte des Kuhviertels und seiner sozialhistorischen Zusammensetzung, Broschüren über die Kultur der Sinti und Roma sowie über Vorurteile gegenüber Sinti und Roma sowie ein Plakat über Ideologien im Allgemeinen und mit besonderen Blick auf die der Nationalsozialisten. Um die deportierten Familien in den Blick zu nehmen und die Erinnerung an sie auch über die Stolpersteine hinaus wachzuhalten, verfasste eine Gruppe Gedenkblätter, die in der Villa ten Hompel in einem Gedenkbuch gesammelt werden.

Für all diese Forschungsprojekte waren die Schüler*innen mit vielen verschiedenen außerschulischen Orten, Personen und Institutionen in Kontakt: Archiven, Nachbar*innen, einer Nachfahrin der Sinti-Familie, Archäolog*innen, dem Katasteramt, diversen (Uni-)Bibliotheken Münsters und vielen mehr.
Herausgekommen sind vielfältige Ergebnisse zu den verschiedenen Forschungsprojekten. Diese werden am 20.03.2021 um 11 Uhr an der Gesamtschule Münster Mitte im Rahmen der Verlegung der 18 Stolpersteine vorgestellt

Z-Kurs der Q2 Geschichte, Julia Börger, Werner Schlöpker