GeMM gedenkt der Opfer des 9. November

Gedenken zu Ehren der Opfer des Novemberpogroms

Seit Jahren gedenken Schülerinnen und Schüler unserer Schule am 9. November durch die inhaltliche Auseinandersetzung im Unterricht sowie dem Reinigen von Stolpersteinen an die Novemberpogrome und die Verfolgung von Juden zur Zeit des Nationalsozialismus.

Seit dem letzten Jahr sind auch vor unserer Schule nach Abschluss der Bauarbeiten wieder die Stolpersteine der Familie Neuhaus eingesetzt.

Dort, wo sich die GEMM befindet, stand einst das Haus der Familie Neuhaus. An der Jüdefelder Str. 14 betrieb sie eine Antiquitäten- und Möbelhandlung. Im November 1938 wurden in ganz Deutschland jüdische Häuser, Wohnungen, Geschäfte und Synagogen überfallen, zerstört und angezündet. Menschen jüdischen Glaubens wurden geschlagen und misshandelt, getötet. Einen Monat nach dem Überfall musste die Familie im Dezember 1938 ihr Haus verkaufen. Die im letzten Jahr gelegten Stolpersteine sind den Geschwistern Ella, Walter, Hildegard Neuhaus und ihrer Mutter Elise gewidmet. Alle vier wurden in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet.

Unserer Schüler*innen gedachten auch in diesem Jahr durch den tätigen Einsatz der Reinigung, Kerzen und den Blumenschmuck der Familie. Obwohl in diesem Jahr auf Grund der Coronaverordnungen kein Gedenken mit der großen Schulgemeinschaft stattfinden konnte, erreichten die Schüler*innen alle Schulmitglieder mit einer Durchsage, die zum Gedenken in den Klassen einlud. Zudem wurde die an unserer Schule gelebte Toleranz und Offenheit durch Plakate mit Botschaften gegen Antisemitismus, Rassismus sowie Hass und Gewalt kundgetan.