Die AG Geschichtswettbewerb bittet zum Interview
Der Wind pfeift von den Rängen des Preußenstadions und die Kälte kriecht von unten an den Beinen hinauf an diesem Januartag, aber der Blick von der Haupttribüne auf das Stadion des SC Preußen Münster ist großartig.
Die Geschichte des Stadions zu erforschen haben sich Luca, Finja und Frauke von der „AG Geschichtswettbewerb“ vorgenommen und sie sind ausgerüstet mit Mundschutz und e
inem teleskopverlängerten Mikrofon. Sie befragen Christoph Strässer, den Präsidenten, nach dem legendären Spiel von 1963, als der Verein in der 1. Bundesliga gegen den HSV unentschieden spielte. Das ist fast 60 Jahre her und die drei Schüler.innen versuchen die Begeisterung der damals 38000 Fans im Stadion nachzuspüren. „Sport macht Gesellschaft“, hier kann und konnte der SC Preußen auf jeden Fall einen Treffer landen, bekräftigt Strässer, der in seiner Jugend auf Schalke aufgewachsen ist und dort regelmäßig ins Stadion gegangen ist. „Der Ball hat mein Leben bewegt“, fasst Carsten Becker zusammen, der durch seine Verpflichtung bei Preußen aus der Kasseler Gegend nach Münster gekommen ist und auch nach seiner aktiven Zeit als Fußballer noch beruflich mit dem Stadion und den Umbauplanungen zu tun hatte.
Können die heute 8000 bis 14000 Fans in Preußen genauso viel Stimmung erzeugen wie damals 38000? „Auf jeden Fall“, antwortet Marcel Weskamp, Pressesprecher bei Preußen, „früher kamen die Fußballbegeisterten mit Hut und Mantel.“ Es gab noch keine Fanartikel und die heutigen „Fans“ wurden in den 50ern und 60ern eher „Zuschauer“ und „Besucher“ genannt. Die Fankultur hat sich verändert, das Preußenstadion dagegen kaum. Es werden in naher Zukunft einige bauliche Maßnahmen erwartet, über die im Februar in einer Ratssitzung entschieden wird. Finja, Frauke und Luca danken ihren Interviewpartnern und drücken dem Preußen-Stadion und seinen Fans die Daumen.