ZeitzeugInnen-Besuch im GK 1 Musik der Q1

Im Rahmen der Reihe Programmmusik wurde zum Abschluss des Schuljahres nach intensiver Beschäftigung mit dem 19. Jahrhundert die Brücke zur Moderne und Neuzeit geschlagen.

Der Kurs lernte das Monodram “Ein Überlebender aus Warschau” von Arnold Schönberg (1947) kennen. Der Erzähler schildert aus der Ich-Perspektive eines Opfers die Brutalität der Nationalsozialisten, wobei die Greuel regelrecht bildhaft verklanglicht wurden. Neben den kompositorischen Besonderheiten wurde im Unterricht der Holocaust intensiv thematisiert und auf die Situation im Warschauer Ghetto eingegangen.

Durch Zeitzeugenberichte konnten die Gefahren der Nazi-Herrschaft noch tiefer erfahren werden:

Ehepaar Busemann aus Warendorf, Jg. 1937 und 1932, Verwandte einer jungen Schülerin der GeMM, sind zwar keine Holocaust-Opfer, erzählten aber anschaulich von ihren negativen Erfahrungen durch die Hitler-Diktatur aus Kindheit und Jugend.

So musste z.B. Herr Busemann als Elfjähriger für mehrere Wochen in ein Jugendstraflager, wo er Schikanen und Strafen ausgesetzt war, weil er sich nicht so einfach gefügig machen wollte. Alle Anwesenden, auch Gäste aus anderen Kursen, lauschten gebannt den lebendigen Schilderungen des Ehepaares, das für das nächste Schuljahr für einen weiteren Besuch bereits zugesagt hat.