WIR FÜR SIE

FAQ

1. Was ist die Gesamtschule für eine Schule?

Die Gesamtschule ist eine Schule, die zu allen Abschlüssen der Sekundarstufe I und II führt. Hier werden alle Kinder unabhängig von der Empfehlung ihrer Grundschule aufgenommen und gemeinsam unterrichtet. Jede/r hat Zeit seine Fähigkeiten in Ruhe zu entwickeln. Es gibt keine verfrühte Trennung nach Schulformen oder Leistungen. Bis zur 10. Klasse findet der Unterricht im Klassenverband statt. Ab der 7. Klasse werden ausgewählte Fächer z. B. Mathematik, Englisch leistungsdifferenziert geführt. An die Klasse 10 schließt sich die gymnasiale Oberstufe an, d.h. die Schülerinnen und Schüler können das Abitur in der Gesamtschule erlangen.

 

2. Was bedeutet "gebundene Ganztagsschule"?

Die Gesamtschule Münster-Mitte ist als gebundene Ganztagsschule geplant, d.h. Unterricht, Lernzeiten und Freizeitangebote werden sinnvoll auf den Tag verteilt und passen sich dem natürlichen Rhythmus der Kinder an. 
Eine Mittagspause mit dem Angebot einer warmen Mahlzeit sowie Bewegungs- und Ruheangeboten bietet Zeit zur Erholung. Lernzeiten mit professioneller Unterstützung der Lehrkräfte ersetzen die schriftlichen Hausaufgaben. 
Der Unterricht endet montags, mittwochs und donnerstags um 15.35 Uhr. Dienstag ist für die Schüler/innen der Klassen 5 ein kurzer Tag mit Unterricht bis 12.30 Uhr: Danach können die Kinder noch am Mittagessen teilnehmen und auch freiwillige Angebote wahrnehmen. Am Freitag endet der Unterricht um 14.30 Uhr.

3. Für welche Kinder ist die Schule geeignet?

Die Gesamtschule Münster-Mitte ist eine Schule, in die alle Kinder, unabhängig von der Empfehlung ihrer Grundschule aufgenommen und gemeinsam unterrichtet werden. Die Lehrkräfte haben die Kinder mit all ihren Fähigkeiten und ihrem Potential im Blick und werden sie individuell fördern.
 Integrative Lernangebote fördern das Miteinander von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf. 
Schülerinnen und Schülern, die das Abitur anstreben, wird im Gegensatz zu G8 mehr Zeit gegeben, um die allgemeine Hochschulreife zu erlangen. In der Regel können sie es nach 9 Jahren erwerben.

4. Was bedeutet "gemeinsamer Unterricht" bzw. "integrative Lerngruppe" oder „Inklusion“?

Eine der vier Klassen pro Jahrgang wurde 2012 als integrative Lerngruppe eingerichtet. In ihr lernen ca. 5 Kinder mit zieldifferentem sonderpädagogischen Förderbedarf (z.B. Fö Lernen) und ca. 20 Kinder ohne zieldifferenten Förderbedarf gemeinsam. In den meisten Stunden unterrichtet neben der Gesamtschullehrkraft zusätzlich ein/e Sonderpädagog/in. Von dieser guten Ausstattung profitieren alle Kinder und werden entsprechend ihrem Leistungsvermögen individuell optimal gefördert. Und ganz nebenbei wird Andersartigkeit zur Selbstverständlichkeit des Alltags, werden Toleranz und Verständnis gelernt. Auch in anderen Klassen werden Kinder mit Förderbedarfen unterrichtet, allerdings nur mit zielgleichen Förderbedarfen (z.B. Fö Sprache, Fö Hören…). Inklusion sehen wir dabei als Aufgabe aller Lehrkräfte in unserer Schule an.

5. Was bedeutet das für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf?

Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf finden in der Gesamtschule Münster-Mitte durch ein gut ausgearbeitetes Konzept die wohnortnahe Förderung und Anbindung, die sie benötigen. Ein Klassenlehrerteam führt gemeinsam die Klasse und beide sind neben Sozial- und Sonderpädagog/innen Ansprechpartner für alle Schülerinnen und Schüler.

6. Bekommt jedes Kind einen Platz an der Schule?

Wenn die Anmeldezahlen die Zahl der Plätze übersteigen, entscheidet ein Losverfahren darüber, wer einen Platz bekommt. Dabei wird darauf geachtet, dass eine heterogene Schülerschaft, wie sie in Grundschulklassen zu finden ist, entsteht. Darum wird die Durchschnittsnote der Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Sachunterricht zu Grunde gelegt und aus jedem Leistungsbereich ein entsprechender Anteil von Schüler/innen gelost.

7. Welche Kriterien entscheiden über die Aufnahme?

Kinder, die in besonderen Situationen leben – sogenannte Härtefälle (z.B. die innerhalb der letzten Jahre den Verlust eines Elternteils erleben mussten) werden zuerst berücksichtigt. Außerdem nehmen wir Geschwisterkinder bevorzugt auf. Für alle anderen gilt das Losverfahren. Es spielt demnach keine Rolle, wie weit entfernt man von der Schule wohnt. Alle Kinder haben die gleichen Chancen aufgenommen zu werden.

8. Von welchen pädagogischen Grundgedanken wird die Schule getragen?

„Wertschätzung, Verantwortung, Gemeinschaft“

Diese drei Maxime prägen unser Leitbild, unsere Idee von Pädagogik, die wir in unserer Schule leben. Wir empfinden Vielfalt als Gewinn und Bereicherung und als Herausforderung für unsere pädagogische Arbeit. So soll  jedes Kind durch individuelle Förderung und Forderung sein Potential entfalten. Wir gehen wertschätzend mit allen am Schulleben Beteiligten um, betrachten die uns anvertrauen Kinder in ihrer Ganzheit, wobei die Stärkenorientierung immer im  Mittelpunkt unserer Arbeit steht. Wir arbeiten als Team, d.h. wir arbeiten miteinander und tragen Verantwortung füreinander, jeder seinen Möglichkeiten entsprechend. Wir möchten, dass jedes Kind seine eigene „Erfolgsgeschichte“ schreibt, dass es selbstständig und eigenverantwortlich in einer Atmosphäre des Vertauens und Zutrauens seine ganz persönlichen Stärken herausbildet. Unsere Schule ist deshalb eine Schule für alle! Unabhängig von Fähigkeiten, Begabungen, Empfehlungen, Forder- oder Förderbedarfen freuen wir uns über jedes Kind. 

9. Was verbirgt sich hinter den Stunden „Lernbüro“?

In den Lernbürostunden arbeiten die Schüler/innen in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch. Dazu bearbeiten sie Lernpläne, die ihnen die Möglichkeit zur individuellen Auswahl von Aufgaben auf verschiedenen Niveaus geben und die sie in ihrem eigenen Lerntempo bearbeiten können. D.h. im Lernbüro findet vor allem konzentrierte Einzel- und Partnerarbeit zur Vertiefung der Inhalte in Mathematik, Deutsch und Englisch statt. Um die Schüler/innen optimal individuell fördern zu können sind diese Stunden oftmals doppelt mit Lehrkräften und/oder Praktikant/innen besetzt. Außerdem gibt es zahlreiche Förderangebote die zusätzlich im Lernbüro angeboten werden. Mehr zum Lernbüro finden Sie in unserem Schulprogramm.

10. Was bedeutet „Projektzeit“?

In der Projektzeit erarbeiten die Schüler/innen Themengebiete aus den Unterrichtsfächern Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften – wie der Name schon sagt – vor allem projektorientiert. Damit bietet die Projektzeit einen methodischen Kontrast zum Lernbüro und den Schüler/innen die Möglichkeit sich bestimmte Themen über ganz andere Methoden zu erarbeiten. Das projektorientierte Arbeiten wird dabei nach und nach eingeführt und die Schüler/innen strukturiert an Formen der Recherche, Aufbereitung und Präsentation herangeführt.